Als jemand, der in den letzten Jahren leicht besessen von den Gebieten geworden ist, die einst die Sowjetunion ausmachten, war es eine Freude, sich einen ruhigen Nachmittag Zeit zu nehmen, um das bezaubernde „Destination Russia“ zu durchstöbern. Fabio Bertino und Roberta Melchiorre fangen die Essenz Russlands in diesem kurzweiligen Reisebericht, der ursprünglich auf Italienisch verfasst wurde, wunderbar ein. Dieses Buch ist perfekt für alle, die sich während eines Aufenthalts zu Hause teleportieren möchten oder einfach nur Inspiration suchen, um gen Osten zu reisen.
Ich habe eine Vorabversion dieses Buches erhalten und gebe meine ehrliche Meinung wieder. Alle Meinungen sind meine eigenen.
Vor über einem Jahr stieg ich in einen Zug und reiste nach Moskau, um zwei wundervolle Wochen in der Oblast Moskau mit einem lieben Freund und seiner Familie zu verbringen, um Silvester zu feiern und mehr über die russische Kultur zu erfahren. Seitdem habe ich versucht, die Magie dieser kleinen Momente auf Reisen in Russland anderen zu vermitteln, in der Hoffnung, dass sie Russland selbst entdecken werden. Wie bei Fabio und Robertas spektakulärer Reise durch Belarus, die Ukraine und Russland, hinterließen auch bei mir die Menschen einen bleibenden Eindruck.
„Destination Russia“ wählt sorgfältig kleine Geschichten aus, um sie ausführlich zu erzählen, und vermittelt das Gefühl, in einem guten Freundeshaus zu sitzen, während sie die Höhepunkte ihrer Reise erzählen und dir Fotos zeigen, um die Vision noch realer zu machen. Am wichtigsten ist, dass die Autoren wunderschöne Porträts der Personen (und der Katze!) malen, die sie auf ihrer Reise treffen. (Ich habe auch eine eigene Katzen-Geschichte. Mir wurde sogar angeboten, ein sibirisches Kätzchen mit nach Hause zu nehmen!)
Obwohl ich in Russland einige unglaubliche Erfahrungen gemacht habe, weil mein Freund uns beim Übersetzen von Gesprächen mit seiner Familie half, während wir in einer Datscha eines Familienmitglieds wohnten, war mir sehr bewusst, dass dies privilegierte Begegnungen waren, die die meisten Reisenden nicht haben werden. Was mir an „Destination Russia“ gefallen hat, ist, dass es die pure Magie dieser zufälligen Begegnungen mit Fremden einfängt, jene Begegnungen, die einen dankbar machen, unterwegs zu sein. Dank Robertas Sprachkenntnissen geht dieses zufällige Zusammentreffen über schnelle Gespräche hinaus, die Menschen mit begrenztem Englisch führen können, und ich lächelte nostalgisch, als ich über ihre Begegnungen mit Einheimischen las. Besonders mochte ich ihre Erfahrung in Seyda mit der berüchtigten Katze (keine Spoiler!)
Meine eigene Erfahrung war, dass die Russen unglaublich freundlich und neugierig sind, herauszufinden, was du in ihrem Land machst. In Moskau war es kein Problem, Einheimische zu treffen, die gerne ihre Geschichten erzählten und uns von ihren Erfahrungen berichteten, allerdings war die Sprachbarriere manchmal problematisch. Die Sprachkenntnisse einer der Autorinnen in Russisch waren ein großer Vorteil, und obwohl es für jeden Reisenden nicht möglich ist, Russisch zu lernen, ist eine der Stärken dieses Reiseberichts im Vergleich zu vielen anderen über Russland, dass die Autoren tiefere Gespräche führen konnten, um die russische Kultur und Geschichte in all ihren Feinheiten besser zu erklären. Ich schätzte auch die kleinen Anmerkungen zur russischen Sprache.
In Moskau trafen wir den Nachbarn meines Freundes in einem der typischen sowjetischen Gebäude, von denen die Autoren berichten, der noch nie zuvor einen echten Amerikaner leibhaftig getroffen hatte. Selbst nach einer kaum vierstündigen Reise von Moskau waren die Menschen immer noch erfreut und neugierig auf uns als Ausländer, die ihr Land zum ersten Mal erlebten. Obwohl Russland oft einen kalten Ruf hat, war ich persönlich überwältigt von der Freundlichkeit der gewöhnlichen Russen, die uns befreundeten, uns beherbergten, uns bekochten und sogar für uns sangen (im Fall eines Fremden am Moskauer Bahnhof!).
Robertas Sprachkenntnisse helfen den Autoren, über touristische Attraktionen und Architektur hinauszugehen, um die russische Seele und die inhärente Vielfalt in diesem weitläufigen Land einzufangen. Jedes Kapitel behandelt einen anderen Aspekt der russischen Geschichte und regionalen Unterschiede, was für diejenigen, die von Russland fasziniert sind, aber von den komplizierten Visa-Verfahren abgeschreckt werden, großartig ist!
Wenn ich Anmerkungen zum Buch hätte, hätte ich es geliebt, wenn die Autoren mehr auf die einzigartige Geschichte der Ukraine eingegangen wären. Obwohl man sicherlich Überreste der Sowjetära in der Ukraine und sogar in Tschernobyl finden kann, stand die Ukraine oft kulturell im Widerspruch zur Sowjetunion, und ich persönlich fand, dass das Buch schon so viele schöne Geschichten über Russland allein hatte. (Ich hätte gerne mehr Geschichten über jeden Stopp gelesen!)
Viele Historiker führen den Niedergang der Sowjetunion auf Tschernobyl und den Aufstieg des ukrainischen Nationalismus zurück, daher hätte ich gerne eine nuanciertere Diskussion über Tschernobyl und die ukrainische Geschichte gesehen, wie sie in „Chernobyl: The History of a Nuclear Catastrophe“ zu finden ist. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass die Autoren, wenn sie die Möglichkeit haben, mehr in der Ukraine zu reisen, darauf achten werden, die ukrainische Kultur aufgrund der Zeit und Forschung, die in ihre Schreibarbeit geflossen ist, eingehend zu erkunden.
Ich habe jede Sekunde genossen, „Destination Russia“ zu lesen, und ich hoffe wirklich, dass dieser Reisebericht Mitreisende dazu inspiriert, Russland zu besuchen. Bald werde ich in die Ukraine reisen, und diese Reise hat mich sehr auf die Fremden gefreut, die wir treffen werden, und auf die Geschichten, die ich hoffentlich nach unserer Reise erzählen kann. Wenn du nach einer fantastischen Lektüre suchst, um dich in eine neue Welt eintauchen zu lassen, oder einfach nur etwas Inspiration weiter östlich suchst, empfehle ich „Destination Russia“ wärmstens.
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